Russische Tümmler tummeln sich in Niederfrohna

Fast 1200 Tiere bei 36. Frohnatalschau zu sehen

Niederfrohna. Die braunen Zwerg-Dresdner ließen sich am Wochenende von den neugierigen Blicken der Besucher der Frohnatalschau in Niederfrohna nicht aus der Ruhe bringen. Die Hühner gehören Gerd Pampel. “Mir gefällt das Aussehen dieser Rasse und sie legen ordentlich Eier”, meint der Züchter, der bester Aussteller unter Niederfrohnas Rassegeflügelzüchtern in der Saison 2004 ist.

Bei der 36. Frohnatalschau des Rassegeflügelzuchtvereins Niederfrohna zeigten 121 Aussteller 1196 Stück Federvieh, darunter Hühner, Tauben, Gänse, Enten, Puten. Im ehemaligen Färbereigebäude konnten Züchter vor den langen Reihen akkurat aufgebauter Käfige zwei Tage lang ausgiebig fachsimpeln. Manche von ihnen nahmen dafür lange Reisen auf sich. “Wir kommen gern nach Niederfrohna. Viele Züchter aus den neuen Bundesländern wissen die Qualität und die zentrale Lage der Niederfrohnaer Schau zu schätzen”, sagte Hans-Jürgen Busch aus Eckstädt im Kreis Sömmerda. Mit neun weiteren Züchtern aus Thüringen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Sachsen stellte er russische Tümmler aus. “Wir waren schon vor drei Jahren hier. Diesmal zeigen wir fast einhundert Tauben. Diese Stückzahl ist außerhalb einer Sonderschau fast einmalig”, betonte Busch. Und er fügt hinzu: “Auch diesmal haben kompetente Preisrichter wie Gotthard Einhorn aus Einsiedel oder Hans-Joachim Schille aus Radebeul die Tiere mit Umsicht bewertet. Bei passender Gelegenheit kommen wir gern wieder nach Niederfrohna.”

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Gerd Pampel mit seinem Zwerg-Dresdner Phönix zur Geflügelschau in Niederfrohna.

  • FOTO: ANDREAS SEIDEL

Dass die Frohnatalschau solches Ansehen genießt, freut Vereinschef Christian Rabe sehr. Der 1908 gegründete Verein zählt heute 36 Mitglieder zwischen 15 und 86 Jahren.

Auch 80 Startauben versorgt Gerd Pampel im heimischen Taubenschlag. Zwölf von ihnen in drei von insgesamt 54 Farbenschlägen dieser Rasse hatte er ebenfalls am Wochenende ausgestellt. Mit den Tieren hat er jeden Tag eine Menge zu tun. Für ihn soll die Zucht jedoch stets ein Hobby bleiben und nicht in Arbeit ausarten.

Seit 1986 im Verein, zählt Pampel zu den dienstältesten Züchtern in Niederfrohna. “An den Ausstellungen hat sich im Laufe der Zeit nicht viel geändert. Da früher kaum Sachpreise zu haben waren, wurden die Preisträger oft mit Geldprämien ausgezeichnet. Seitdem die Grenzen offen sind, haben die Züchter eine größere Auswahl an Zuchtmaterial”, verglich er.

Sonderschauen: Bereits am nächsten Wochenende (22./23. Januar 2005) gestalten die Niederfrohnaer am gleichen Ort erneut eine Ausstellung. Traditionell zeigen sie bei zwei Sonderschauen Antwerpener Bartzwerge und Deutsche Zwerghühner. Geöffnet ist am Samstag, 13 bis 18 und am Sonntag, 8.30 bis 14 Uhr. Dazu werden wieder Züchter aus ganz Deutschland erwartet.

Freie Presse 17.Januar 2005 VON JÜRGEN SORGE