Heimatblatt 02/2011 - Ortsumgehung Niederfrohna

Bürgermeister Klaus Kertzscher nahm am 26. Januar 2011 gemeinsam mit einem Vertreter des Bauamtes der Stadtverwaltung Limbach-Oberfrohna an der Anhörung zum Bau der Ortsumgehung Niederfrohna, die im Rahmen des Baues der Bundesautobahn A 72 in Richtung Leipzig geplant wurde, teil.

In einem sehr konzentriert geführtem Verfahren wurden an diesem Tag Einwendungen der Träger öffentlicher Belange erörtert.

Bürgermeister Kertzscher brachte im Auftrag des Gemeinderates zunächst einen Widerspruch zur Planung der Anbindung der Ortsumgehung über eine Kreuzung vor. Der Gemeinderat hatte für eine kreuzungsfreie Lösung durch einen Kreisverkehr plädiert. Ein Vertreter des Autobahnamtes verteidigte die Kreuzungsentsche­idung mit den geltenden Bestimmungen in Sachsen, nach denen an dieser Stelle kein Kreisverkehr möglich und notwendig sei.

Als zweiten Einwand des Gemeinderates brachte der Bürgermeister die Forderung nach einer Unterführung oder einer Brücke für die Kreuzung der neuen Umgehungsstraße mit der Kaufunger Straße vor. Er begründete diese Forderung damit, dass diese Querung im Scheitelpunkt einer lang gezogenen Kurve liegen werde und dass die Umgehungsstraße mit hoher Geschwindigkeit befahren werden werde. Die Kaufunger Straße wird von landwirtschaf­tlichen Fahrzeugen, Radfahrern und Wanderern genutzt. Bei der bisherigen Planung entstehe eine hohe Unfallgefahr. In einem temporeichen, in der Sache hart aber im Ton konziliant geführten Wortwechsel zwischen dem Bürgermeister und den Vertretern des Autobahnamtes Sachsen wurde der Sachverhalt erörtert. Am Ende vereinbarte das Autobahnamt mit dem Bürgermeister einen Vor-Ort-Termin, um eine Lösung des Problemes Punkt 2 im beiderseitigen Interesse zu finden. Nach etwa 20 Minuten war die Anhörung für den Bürgermeister beendet. (ae)