Die Stadt Limbach-Oberfrohna verlangt von der Gemeinde Niederfrohna seit 2002 rund 800.000 Euro zu viel

Gemeinschaftsausschuss von Niederfrohna und Limbach-Oberfrohna ist weiter uneins

Kommentar zum Artikel in der Freien Presse vom 09. Juni 2007

Niederfrohna / Limbach-Oberfrohna. Niederfrohna wird auch in diesem Jahr 181.000 Euro Verwaltungsumlage an die Stadt Limbach-Oberfrohna zahlen.

Bei dieser Summe handelt es sich um die Umlage, die die Gemeinde Niederfrohna im Rahmen der Verwaltungsgemeinschaft der beiden Kommunen 2007 für die Erledigung von Aufgaben durch die Stadt Limbach-Oberfrohna zu zahlen hat.

Die Verwaltungsgemeinschaft besteht seit dem 01. Januar 2000. In den Jahren 2000 und 2001 bestand Einigkeit über die Höhe der Verwaltungsumlage.

Die Gemeinde Niederfrohna war bereit die Kosten, die sie selbst bei weiterer Eigenverwaltung gehabt hätte, an die Stadt Limbach-Oberfrohna zu überweisen. Dieser Betrag wurde in dem Vertrag zur Verwaltungsgemeinschaft mit 108.000 DM (54.000 EUR) festgelegt. (veröffentlicht im Amtsblatt ) Niederfrohna hat die volle Höhe bezahlt.

Unterschiedliche Auffassungen gibt es seit 2002. Die Stadt Limbach-Oberfrohna änderte das Berechnungsverfahren zur Höhe der Verwaltungsumlage.

Niederfrohna soll nicht nur die Kosten bezahlen, die die Gemeinde ohne die Verwaltungsgemeinschaft gehabt hätte, sondern die Kosten, die die Stadt Limbach-Oberfrohna aus ihren Verwaltungsaufwand über ihr gesamtes Stadtgebiet berechnet.

Seit dem Jahr 2002 verlangt die Stadt Limbach-Oberfrohna ein Vielfaches der im Vertrag zur Verwaltungsgemeinschaft für die Jahre 2000 und 2001 vereinbarten Kosten.

Es kann sein, dass eine Große Kreisstadt mit 26.715 Einwohnern mehr Verwaltungsaufwand hat als eine Gemeinde mit 2.521 Einwohnern.

Es kann jedoch nicht sein, dass die Gemeinde, die 10 Jahre eine effektive Verwaltung hatte, plötzlich eine Vervielfachung ihrer Verwaltungskosten bezahlen soll.

In den Jahren 1990 bis 1999 arbeiteten in der Gemeindeverwaltung Niederfrohna 7 Mitarbeiter für die Bürger Niederfrohnas. Im Jahr 2007 arbeiten in der Stadtverwaltung Limbach-Oberfrohna 56 Mitarbeiter (anteilig) für die Gemeinde Niederfrohna.

Es bleibt dabei: Niederfrohna zahlt weiterhin die unstrittigen Kosten, die der Gemeinde bei einer Selbstverwaltung entstanden wären. Die Differenz zu den von der Stadt Limbach-Oberfrohna verlangten Beträge sind Sache der Stadt Limbach-Oberfrohna selbst. Da mischen wir Niederfrohnaer uns auch nicht ein. Ein Hinweis sei uns jedoch erlaubt:

Wenn der Haushalt der Stadt Limbach-Oberfrohna durch zu hohe Kosten für die Verwaltung der Gemeinde Niederfrohna belastet wird, so sollte man auf dem Limbach-Oberfrohnaer Rathaus darüber nachdenken, ob man die Verwaltungsgemeinschaft mit Niederfrohna nicht wieder lösen möchte. Getreu dem Motto unseres letzten sächsischen Königs Friedrich August III. :

“Macht doch euren Dreck alleene!“

(wnf 10.06.2007)