Fußballer beziehen neues Domizil

SV Niederfrohna investiert 105.000 Euro in Umbau seines Mehrzweckgebäudes - Nach weniger als einem Jahr Bauzeit Einweihung gefeiert

Niederfrohna. Ihr neues Mehrzweckgebäude auf dem Sportgelände der Niederfrohnaer Jahnburg haben die Mitglieder des Sportverein Niederfrohna e.V. eingeweiht. Durch umfangreiche Um- und Ausbauarbeiten an dem ehemaligen Gebäude entstand ein Domizil für die Fußballer des Vereins. In dem praktisch gestalteten Haus stehen den Kickern nunmehr vier Umkleidekabinen, zwei Duschräume, ein Schiedsrichterraum, Geräteraum und Toiletten zur Verfügung. Im Obergeschoss gibt es Lager- und Abstellräume.

Das Ganze ließ sich der Sportverein reichlich 105.000 Euro kosten. Die Hälfte davon konnte mit Fördermitteln des Freistaates finanziert werden. Den übrigen Teil bestritt der Verein mit Eigenmitteln und Eigenleistungen. ”Am Bau haben hauptsächlich ortsansässige Handwerker mitgewirkt. Ohne deren Unterstützung sowie die vieler Sponsoren und der Gemeinde wäre das Vorhaben nicht umzusetzen gewesen”, betont der Chef des SV Niederfrohna Klaus Kertzscher. Der Bau war in seinen Augen dringend notwendig: ?Wir haben 420 Mitglieder. Dafür reicht die Platzkapazität, die die Jahnburg bietet, einfach nicht mehr aus.” Hinzu kommt, dass der Verein die Abteilung Fußball weiterhin kontinuierlich aufbauen will. ”Angefangen haben wir bei den Jüngsten. Ab kommender Saison werden wir erstmals wieder ein A-Jugend-Team aufstellen können. Daraus soll sich in zwei Jahren die erste Männermannschaft entwickeln”, so Kertzscher.

Hans-Ulrich Meyer zeigte sich beeindruckt. ”Der SV Niederfrohna ist einer der größten und auch rührigsten Vereine im Kreis”, betonte der Chef des Kreissportbundes, der 107 Sportvereine mit mehr als 15.000 Mitgliedern im Kreis Chemnitzer Land betreut. Im Gegensatz zum SV Niederfrohna sei derzeit der Anteil der Kinder und jugendlichen in vielen anderen Sportvereinen rückläufig. Da helfe nicht nur zu klagen, sondern zu handeln, meinte Meyer mit Blick auf das neue Haus, das auch für die jüngsten Sportler ein attraktives Angebot sei.

Ähnlich sieht es der Niederfrohnaer Bürgermeister Lothar Philipp (Freie Wähler). Für ihn ist die Arbeit in den Vereinen die beste und effektivste Sozialarbeit mit dem Nachwuchs. Nach dem umfangreichen Projekt hat der Tatendrang der Niederfrohnaer keineswegs nachgelassen. ”Wir sind jetzt Besitzer von einem Hektar Land hinter dem Jahnhaus. Dort wollen wir einen zweiten Fußballplatz anlegen”, betont der Vereinschef. Er fügt hinzu: ”Wenn sich der Verein finanziell erholt hat, werden noch die Außenputzarbeiten an dem neuen Haus erledigt.”

Freie Presse 28.Mai 2002