Heimatblatt 02/2010 Heimatverein besucht Naturkundemuseum Chemnitz
Der Heimatverein besuchte am 30.01.10 das Naturkundemuseum Chemnitz im TIETZ.
Begründer des Museums, ursprünglich am Theaterplatz 1909 als »König-Albert-Museum« entstanden, ist der am 4. April 1841 in Dresden/Missouri geborene Auswanderersohn Johann Traugott Sterzel. Seine Eltern kehrten mit ihm 1842 nach Niederfrohna zurück. Das Frohnbachtal, das nach verlassen der Ortslage bis zur Mündung in die Zwickauer Mulde eine reizvolle Landschaft offenbart, war seine zweite Schule. Von 1855–60 besuchte er das Fürstliche Lehrerseminar in Waldenburg, von 1860–63 war er dort Hilfslehrer. Zeitgleich mit dem Lehrerseminar wurde das Natur- und Mineralienkabinett gestiftet. Johann Traugott Sterzel fand hier erstklassige Bedingungen vor, und wusste diese zu nutzen. 1863 wurde er Lehrer an der Höheren Bürgerschule in Chemnitz. Gleichzeitig war er im Verein für Naturkunde tätig. 1875 wurde er an der Universität Rostock promoviert, 1901 zum Professor berufen und 1909 zum Gründungsdirektor des Naturkundemuseums. Unter Sterzels Leitung wurden die »versteinerten Bäume« im Raum Chemnitz geborgen und erforscht. Er hatte mehrere Hundert wissenschaftliche Briefpartner in aller Welt. Am 15. Mai 1914 verstarb er in Chemnitz.
Im Gemeindeamt ist eine Broschüre erhältlich: Der Vater des versteinerten Waldes. Erinnerungen an Johann Traugott Sterzel. Preis 2,50 €