Heimatblatt 09/2010 - Regenrückhaltebecken

Seit dem Morgen des 15. September 2010 regnete es aus tiefhängenden, dunklen Wolken sehr stark. Der Frohnbach, der in Niederfrohna den Limbacher Pfarrbach auf nimmt, schwoll bereits an. Eine Ahnung von Hochwasser kam dahergeschwommen. Doch nach Mittag hellte sich der Himmel auf. Die heißen Sonnenstrahlen ließen die Regenwolken schmelzen. An dem Punkt, an dem der Frohnbach in unsere Ortslage eintritt, begrüßte Bürgermeister Klaus Kertzscher Landrat Dr. Christoph Scheurer, Oberbürgermeister

default alt. text © Foto: St. Frünke

Dr.  Hans-Christian Rickauer, die Landtagsabgeordnete und umweltpolitische Sprecherin der FDP-Fraktion Anja Jonas, CDU- Landtagsabgeor­dneten Jan Hippold und Gemeinderäte. Harald Ungethüm war als Vertreter der FFW ebenso erschienen, wie alle verantwortungsbe­wussten Einwohner, denen unsere Gemeinde am Herzen liegt. Erschienen waren auch Herr Philipp, der Chef des Ingenieurbüros Infraplan und Herr Delling, der Chef der ausführenden Baufirma.

Der Bürgermeister hob hervor, dass die Investition in ein Regenrückhalte­becken für die Gemeinde, trotz bewilligter EU-Fördermittel, ein großer Haushaltsposten sei. Aber besonders für den unteren Ortsteil sei es von existenzieller Bedeutung, dass im Hochwasserfall das Wasser aus dem oberen Ortsteil verzögert und kontrolliert fließe.

Landrat Dr. Christoph Scheurer stimmte der Gemeinde in Sachen Hochwasservorsorge zu, machte aber darauf aufmerksam, dass es trotz aller Bemühungen auch zu dramatischen Verläufen kommen könne, auf die man sich im Katastrophenschutz einstellen müsse.

Unter großem Medieninteressse, u.a. der MDR-Sachsenspiegel und das Kabelfernsehen Röhrsdorf, wurde der symbolische Baubeginn (Foto oben) vollzogen und ein unfallfreier und erfolgreicher Verlauf des Baues gewünscht.

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Im Anschluss nahmen die Gäste eine Einladung von Bürgermeister Kertzscher und ZV-Geschäftsleiter Dr. Heinrich an: erstmals wurde der Stirling-Motor, der zur Klärgasverstromung eingesetzt wird und sich zur Zeit noch in der Erprobung befindet, der Öffentlichkeit vorgestellt.

Die Gäste lauschten gebannt den Erläuterungen zu diesem Pilotprojekt, das durch den Freistaat Sachsen gefördert wird (Foto unten). Der ZVF wird mit dem Stirling-Kraftwerk seine Eigenenergiege­winnung verstärken, um die Betriebskosten weiter stabil halten zu können. Im Anschluss stellte sich Landrat Dr. Scheurer noch eine gute Stunde den Fragen des Niederfrohnaer Gemeinderates. Ob Kreisstraßenausbau, Auseinandersetzung mit dem RZV oder Gemeindegebiet­sreform, quer durch alle Sachgebiete antwortete der Landrat geduldig, auch auf Nachfragen. ae