Niederfrohna hegt die Grundschule im Dorf

Gemeinde zahlt jährlich 30.000 Euro für Werterhaltung

Niederfrohna. Die jungen Sportler der Turn-Arbeitsgemeinschaft zeigten beim Tag der offenen Tür an der Niederfrohnaer Prof.-Dr.-Sterzel-Schule ihr Können. Da schaute auch der Niederfrohnaer Bürgermeister Lothar Philipp (Freie Wähler) gern zu. Er wies auf die frisch vorgerichtete Turnhalle und die neuen Fenster in der Halle. Noch in diesem Jahr will die Gemeinde die Fassade der Schulsporthalle in Schuss bringen.

Wie wichtig Gemeinderat und Bürgermeister die Schule im Ort ist, zeigt ein Blick in den kommunalen Haushalt. Jedes Jahr bezahlt das Dorf im Schnitt 30.000 Euro für Sanierungs- und Werterhaltungsmaßnahmen sowie Betriebskosten an der Schule. Nicht gut findet der Bürgermeister, dass die Schüler ab der fünften Klasse nicht mehr im Ort unterrichtet werden können. “Es bringt nichts, wenn wir die Mittelschüler durch die Gegend fahren. Das zerstört die sozialen Bindungen an den Ort und ist wegen der hohen Energiepreise wirtschaftlicher Unsinn”, meinte Philipp und hofft auf ein Schulsystem, das mindestens bis zum Ende der sechsten Klasse einen gemeinsamen Unterricht aller Schüler gewährleistet.

Die Grundschule besuchen derzeit 65 Mädchen und Jungen. Im kommenden Schuljahr können mindestens 25 ABC-Schützen eingeschult werden. Auch in den kommenden fahren ist die jährliche Einzügigkeit der Schule gesichert, freut sich Schulleiterin Regina Vogel.

Sie wies auf die gute Kooperation mit dem benachbarten Kindergarten. Seit März schnuppern die Vorschulkinder jede Woche eine Stunde lang Schulatmosphäre. Zudem soll die Zusammenarbeit zwischen Grundschule und Hort vertieft werden. Die Schule beantragte Fördermittel für einen Ausbau der Ganztagsangebote. Demnach sollen leistungsschwache und leistungsstarke Schüler in kleinen Gruppen gefördert werden.

Beim Tag der offenen Tür stellten die Grundschüler die Ergebnisse eines einwöchigen fächerverbindenden Unterrichts vor. Er stand unter dem Motto “Wir sind Kinder einer Erde”. Bei einer Modenschau zeigten sie, wie sich die Menschen in Schottland, Japan, China, den Arabischen Emiraten und Frankreich anziehen. In einem Klassenzimmer gab es afrikanische Masken und ägyptische Götterstatuen, wie man sie als Souvenir gern aus dem Urlaub mitbringt zu bewundern.

Die Erlöse des Tages der offenen Tür wollen sie dem Niederfrohnaer Danny Kühnert, der sich um arme Kinder in Rumänien kümmert, zur Verfügung stellen.

Freie Presse 10.04.2006 (SO)