Gunna Wendt liest...

… von Karlstadt bis Callas

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Gunna Wendt liest aus ihren Biographien über Menschen, die den Mut hatten, selbstbewusst und eigenwillig ihren Weg zu gehen und dabei ein großes künstlerisches Werk zu schaffen.

Am Mittwoch, dem 19. Oktober 2011, 19.00 Uhr, im Saal des Rathauses Niederfrohna.

Sie und Ihre Freunde sind zu Lesung und Gespräch herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei, es wird um eine Spende gebeten.

  • Dr. Andreas Eichler Heimatvereinsvor­sitzender
  • Klaus Kertzscher Bürgermeister der Gemeinde Niederfrohna

Die 1953 in Jeinsen bei Hannover geborene Gunna Wendt studierte Soziologie und Psychologie an der Universität Hannover. Ihre Magisterarbeit schrieb sie bei Oskar Negt über die Malerin Paula Modersohn-Becker. Seit 1981 lebt sie als freie Schriftstellerin, Publizistin und Kuratorin in München. Neben ihren Arbeiten für Rundfunk und Theater veröffentlichte sie zahlreiche Bücher, darunter mehrere literarische Biographien:

In ihrer Biographie über Liesl Karlstadt, „Münchner Kindl und Travestie-Star,“ spürt sie dieser Meisterin der Komik wie in einem Familienalbum blätternd nach. Es entstehen Momentaufnahmen eines Lebens, die die Autorin, einer Collage gleich, gekonnt nebeneinander fügt. So gibt sie Liesl Karlstadt jenen Respekt für ihre künstlerische Eigenständigkeit zurück, der ihr allzu oft von ihrem Umfeld vorenthalten wurde. „Ein selbstbestimmtes Leben, mal Himmelfahrt, mal Höllensturz“, so DER SPIEGEL über die Schriftstellerin, Lebenskünstlerin, alleinerziehende Mutter, Adlige und Königin der Boheme Franziska zu Reventlow. Gunna Wendt erzählt dieses Leben in ihrem Buch „Die anmutige Rebellin“: Reventlow verlässt schon früh ihr adeliges Elternhaus, geht von Husum nach München, um sich als Malerin ausbilden zu lassen und in der Boheme ein Leben in Freiheit zu realisieren. Sie entwickelt die Utopie einer erotischen Kultur, lebt radikal, souverän und unverhohlen einen subtilen und individuellen Lebensstil.

In ihrem Buch über die Diva assoluta Maria Callas, „Meine Stimme verstörte die Leute“, spürt sie bisher vernachlässigten Aspekten des Callas-Mythos nach und entdeckt hinter der unnahbaren Bühnengöttin das Mädchen Maria. Sie beschreibt die beispiellose Karriere der in Amerika aufgewachsenen Griechin, die die italienische Oper erneuerte und an allen großen Opernhäusern der Welt sensationelle Triumphe feierte.